Bilanzpressekonferenz der Volksbank Beckum-Lippstadt eG

Positive Bilanz für 2018 – Wachstumskurs setzt sich fort

Lippstadt/Beckum. „Es war ein außerordentlich gutes Geschäftsjahr“, fasst Stefan Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Beckum-Lippstadt, es kurz und prägnant zusammen. Und das, obwohl die Genossenschaftsbank im zurückliegenden Jahr die Umstellung auf ein neues Bankensystem als „Mammutaufgabe“ zu bewältigen hatte. An dem Projekt wurde eineinhalb Jahre intensiv gearbeitet, rund 1400 Tage an Mitarbeiterschulungen durchgeführt.

Zuwächse bei Krediten
Dass die Bank solide und erfolgreich gewirtschaftet hat, stellte Hoffmann zusammen mit Vorstandsmitglied Jörg Deutschmann auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstagmittag mit sehr guten Zahlen unter Beweis. Die Volksbank bleibt weiterhin auf ihrem Wachstumspfad: Die Bilanzsumme legte um 6,7 Prozent zu und ist auf 1,92 Milliarden Euro gestiegen. Das sind 120 Millionen Euro mehr als im Jahr 2017.  „Sehr zufrieden waren wir dabei mit unserem Kreditgeschäft, das um 8,4 Prozent oder 110 Millionen Euro auf 1,41 Milliarden Euro gestiegen ist“, erklärt Hoffmann. Die Rahmenbedingungen für Investitionen im gewerblichen Mittelstandsgeschäft in der prosperierenden Region waren letztes Jahr ausgezeichnet.
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien zur Selbstnutzung oder als Kapitalanlage ist weiterhin ungebrochen. Im Jahr 2018 hat die Volksbank Beckum-Lippstadt 65 Immobilien vermittelt und mehr als 900 Kunden bei der Realisierung ihres Wunsches nach Wohneigentum begleitet. Für die Baufinanzierung hat die Bank insgesamt rund 180 Millionen Euro (Vorjahr 166 Millionen Euro) an neuem Kreditgeschäft zur Verfügung gestellt. „Wir freuen uns über die abermals stark gestiegene Kreditnachfrage. Aus diesen Zahlen spricht das große Vertrauen unserer Kunden in unsere Arbeit“, erklärt Hoffmann.
Die Volksbank sei aber nicht auf kurzfristige Effekte aus, so der Vorstandschef weiter. „Uns geht es um Kundenzufriedenheit, qualitatives Wachstum, Mehrwerte für Mitglieder, nachhaltiges gesellschaftliches Engagement, regionale Präsenz und um größtmögliche Effektivität“, so Hoffmann. Letztere ist offenbar bei der Volksbank besonders gut. „63 Cent gibt die Bank aus, um einen Euro zu erwirtschaften“, sagt Hoffmann.  Diesen Wert habe man in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessern können.
Das betreute Kundengesamtvolumen beträgt 3,88 Milliarden Euro (plus 4,5 Prozent). „Dass der Anstieg nicht höher ausgefallen ist, lag an der Entwicklung im Wertpapiergeschäft zum Jahresende, hier gab es starke Kursrückgänge“, führte Hoffmann weiter aus.
Obwohl das Zinsniveau weiterhin niedrig ist, legten die bilanziellen Kundeneinlagen um 3,6 Prozent oder 43,7 Millionen Euro auf 1,25 Milliarden Euro zu. „Hier hatten wir ursprünglich viel weniger geplant.“, erläuterte Hoffmann.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist eine stabile Ertragslage auf. Das Zinsergebnis (35 Millionen Euro) konnte gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Das Provisionsergebnis (13,5 Millionen Euro) war minimal rückläufig. Die Eigenkapitalbasis soll durch die Zuführung von 10,8 Millionen Euro neuem Kernkapital weiter gefestigt werden. Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 5 Millionen Euro und steigert sich etwas gegenüber dem  Vorjahr (4,8 Millionen Euro).  Eine erneute Dividende von fünf Prozent wird der Vorstand der Vertreterversammlung daher am 28. Mai vorschlagen.

Auszeichnungen bestätigen gute Arbeit
Die gute Arbeit wird außerdem bestätigt durch zahlreiche Auszeichnungen, die die Volksbank im letzten Jahr erhalten hat: Branchensieger beim „Lippstädter Kundenspiegel“ in der Kategorie Geldinstitute, „Die Welt“-Testsieger als „Bester Immobilienmakler“, Gewinner des Corporate Health Awards für das herausragende betriebliche Gesundheitsmanagement, zweimal zertifiziert in der Kundenberatung „Baufinanzierung“ sowie im Beratungsprozess „Finanzen und Vorsorge“. Außerdem gehört die Volksbank zu den „100 beliebtesten Arbeitgebern Deutschlands“.
„Die Auszeichnungen machen uns stolz und sind Ansporn, auch weiterhin beste Beratungsqualität zu leisten und unseren Mitgliedern und Kunden optimale Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse anzubieten. Der Schlüssel zum Erfolg sind dabei unsere qualifizierten Mitarbeiter“, so Hoffmann.
Auch das Engagement für die Region mit der vielfältigen Unterstützung von Schulen, Kindergärten sowie dem Ehrenamt in Kultur, Sport und sozialen Projekten werde die Bank weiterhin fortführen, meinte Hoffmann. 2018 seien dafür von der Volksbank rund 410.000 Euro aufgewendet worden.
Für das laufende Geschäftsjahr kündigten Hoffmann und Deutschmann den Ausbau der digitalen Services an. Außerdem setzt die Bank auf Regionalität und investiert in die Filialstruktur. So wird die Filiale Lipperode im Spätsommer modernisiert. „Vor Ort zu sein, gehört zu unserer DNA, insbesondere für die Beratung und als Markenkontaktpunkt in der Region“, erklärt Hoffmann.
Außerdem sponsert die Genossenschaftsbank als Pilotbank seit zwei Jahren mittlerweile 103 WLAN-Hotspots im gesamten Geschäftsgebiet, etwa 70 davon in Lippstadt.  Rund 380.000 Logins wurden seit der Einführung im Mai 2017 gezählt.  Etwa 70.000 Nutzer haben sich eingeloggt, davon sind 35.000 wiederkehrende Nutzer. Wie erfolgreich das Sponsoring der Hotspots übrigens ist, konnte Hoffmann auch hier eindrucksvoll belegen: Mittlerweile haben in Kooperation mit dem Lippstädter Unternehmen mySpot am Südertor mehr als 30 weitere Genossenschaftsbanken in ganz Deutschland das Konzept der Volksbank Beckum-Lippstadt übernommen.
 

Stefan Hoffmann und sein Vorstandskollege Jörg Deutschmann auf der Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2018.